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Zusammenfassung

Verehrte Leserinnen und Leser, ich habe in diesem ersten Teil meiner Darlegungen versucht, sie einzuladen zum Glauben an das Geheimnis des Todes, an das Wunder des Todes. Dieser Glaube ist nicht irgend ein billiger Trost für das letzte Stück unseres Lebensweges, nicht irgend eine Theorie oder ein Mythos, wie Sektenprediger und theologische Phantasten uns klar machen wollen. Es ist Gottes heiliges Wort, durch Christus und die Apostel uns kundgetan. Auch an uns stellt der Herr die Frage wie an Martha bei der Auferweckung ihres Bruders Lazarus: "Glaubst du das?". Sie hat sich zum Glauben an Jesu Worte bekannt.

Für uns gläubige Menschen ist der Tod, dessen Ankündigung im Leben für uns Menschen mit vielen Ängsten, Schmerzen und Leiden verbunden ist, ein Ähnlichwerden mit Christus in seinem Leiden und Sterben. Auch unser Lebensweg führt über den Ölberg und Kalvarienberg am Ende unseres Lebens in die Herrlichkeit Gottes. Dann findet das "Ähnlichwerden" mit Christus seine Vollendung in der Lebens- und Liebesgemeinschaft mit Gott. Unser Tod wird zur Quelle unendlicher Freude, ein Aufbruch in die Fülle des Lebens (Jo 10, 10). Wir fallen nicht in das "Nichts", sondern in die liebenden Arme Gottes. Welch ermutigende, beglückende und frohmachende Hoffnung. Unser Glaube geht über in Schauen, unsere Hoffnung und Sehnsucht nach ewigem Glück sind erfüllt. Unser Leben findet einen krönenden Abschluß in der Vereinigung mit Gott.

Wir haben die unverbrüchliche Zusage Gottes: "Gott hat den Herrn auferweckt, er wird durch seine Macht auch uns auferwecken" (1Kor 6,14). Das ist das unerhört Neue an dieser Botschaft: In der Auferweckung seines Sohnes bekennt sich Gott aufs neue zu uns Menschen. Nicht nur wir hängen an unserem Leben. Auch Gott hängt an unserem Leben, das wir von ihm empfangen haben. Gott will, daß der Mensch lebe und am Leben bleibe. Der Tod ist nicht unwiderruflich. Würde Gott den Menschen fallen lassen, denn müßte er seinen eigenen Sohn fallen lassen. "Gott hat den Herrn auferweckt; er wird durch seine Macht auch uns auferwecken." (1 Kor 6,14).

Das war der Glaube der Urkirche, der Glaube durch die Jahrhunderte, der Glaube unserer Vorfahren, den auch wir heute in der Eucharistiefeier bekennen: "Ich glaube an die Auferstehung der Toten und das ewige Leben."

Das Wunder des Todes; ein Wunder, das uns mit dem mittelalterischen Sänger singen läßt: "Weil du vom Tod erstanden bist, werd ich im Tod nicht bleiben; mein höchster Trost dein Auffahrt ist, Todsfurcht kann sie vertreiben. Denn wo du bist, da komm ich hin, daß ich stets bei dir leb und bin, drum fahr ich hin mit Freuden!" (GL Nr.658).

Wir singen in einem neueren Kirchenlied, das in unserem Gotteslob steht: Geheimnis des Glaubens: im Tod ist das Leben (GL 620).

1. Was ich ihnen zu Beginn meiner Darlegungen zum Thema: "Der Tod ein Geheimnis - der Tod ein Wunder" ausführte, muß man schon eine Schale voll lebendigen Glaubens mitbringen, damit wir im Licht der Offenbarung erkennen, daß etwas unsagbar Neues auf uns zukommt. Ungeahnte Perspektiven tun sich vor uns auf: Nicht Dunkelheit wird sich vor uns ausbreiten wie ein schwarzes Tuch, sondern ein hell strahlendes Licht! Nicht eine seelische Verwirrung wird sich unserer bemächtigen, sondern eine bisher ungekannte Freude wird uns erfüllen. Kein Leid und Schmerz wird uns mehr bedrücken, so daß wir wünschten, in das Nichts zu versinken, sondern eine nie erlebte Seligkeit macht uns trunken beim Wunder des Todes! Zum Glauben an diese Verheißungen möchte ich sie in den folgenden Darlegungen einladen!

2. Wir haben in unserem Leben so oft von einen Wunder gesprochen und meinten damit etwas "Unerwartetes", etwas "Unmögliches": das Überleben eines Unfalls, das Überstehen einer Krankheit, die glückliche Geburt eines Kindes u.a.m..

3. So werden wir überwältigt sein von dem Unfaßbaren, das auf uns zukommt, wenn wir die Schwelle des Todes überschreiten; wenn wir das Ziel unserer irdischen Pilgerschaft erreichen und die Worte des Apostel Paulus in Erfüllung gehen, die er in seinem 1. Brief an die Korinther schreibt: Was wir verkünden . . . Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, was keinem Menschen in den Sinn gekommen ist: "Das Große, das Gott denen bereitet hat, die ihn lieben." (1 Kor 2,9).