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2. Maria, Sitz der Weisheit

Maria ist Sitz der Weisheit und die Gnadenvolle, sowohl durch die Weisheit, die in ihr Fleisch angenommen hat, als auch durch die Gnade, die ihr geschenkt wurde und durch die sie die Fülle der Erkenntnis der übernatürlichen Dinge besitzt. (Zur Personifizierung der Weisheit s. die Einleitung zu Sir 1-22.)

Spr 8:1-9:18 Die Weisheit als Gabe Gottes

Spr 8:1 Ruft nicht die Weisheit, erhebt nicht die Klugheit ihre Stimme? (s. Sir 24,1f; 1-21: Die Weisheit tritt als Mahnrednerin auf wie in 1,20-33.)

Spr 8:2 Bei der Stadtburg, auf den Straßen, an der Kreuzung der Wege steht sie;

Spr 8:3 neben den Toren, wo die Stadt beginnt, am Zugang zu den Häusern ruft sie laut:

Spr 8:4 Euch, ihr Leute, lade ich ein, meine Stimme ergeht an alle Menschen:

Spr 8:5 Ihr Unerfahrenen, werdet klug, ihr Törichten, nehmt Vernunft an!

Spr 8:6 Hört her! Aufrichtig rede ich. Redlich ist, was meine Lippen reden.

Spr 8:7 Die Wahrheit spricht meine Zunge, Unrechtes ist meinen Lippen ein Greuel.

Spr 8:8 Alle meine Worte sind recht, keines von ihnen ist hinterhältig und falsch.

Spr 8:9 Für den Verständigen sind sie alle klar und richtig für den, der Erkenntnis fand.

Spr 8:10 Nehmt lieber Bildung an als Silber, lieber Verständnis als erlesenes Gold!

Spr 8:11 Ja, Weisheit übertrifft die Perlen an Wert, keine kostbaren Steine kommen ihr gleich.

Spr 8:12 Ich, die Weisheit, verweile bei der Klugheit, ich entdecke Erkenntnis und guten Rat.

Spr 8:13 Gottesfurcht verlangt, Böses zu hassen. Hochmut und Hoffart, schlechte Taten und einen verlogenen Mund hasse ich.

Spr 8:14 Bei mir ist Rat und Hilfe; ich bin die Einsicht, bei mir ist Macht.

Spr 8:15 Durch mich regieren die Könige und entscheiden die Machthaber, wie es Recht ist;

Spr 8:16 durch mich versehen die Herrscher ihr Amt, die Vornehmen und alle Verwalter des Rechts. (s. Weish 6,20)

Spr 8:17 Ich liebe alle, die mich lieben, und wer mich sucht, der wird mich finden.

Spr 8:18 Reichtum und Ehre sind bei mir, angesehener Besitz und Glück; (s- Weish 8,5)

Spr 8:19 meine Frucht ist besser als Gold und Feingold, mein Nutzen übertrifft wertvolles Silber.

Spr 8:20 Ich gehe auf dem Weg der Gerechtigkeit, mitten auf den Pfaden des Rechtes,

Spr 8:21 um denen, die mich lieben, Gaben zu verleihen und ihre Scheunen zu füllen.

Spr 8:22 Der Herr hat mich geschaffen im Anfang seiner Wege, vor seinen Werken in der Urzeit; (s. Weish 8,2-4)

Spr 8:23 in frühester Zeit wurde ich gebildet, am Anfang, beim Ursprung der Erde

Spr 8:24 Als die Urmeere noch nicht waren, wurde ich geboren, als es die Quellen noch nicht gab, die wasserreichen.

Spr 8:25 Ehe die Berge eingesenkt wurden, vor den Hügeln wurde ich geboren.

Spr 8:26 Noch hatte er die Erde nicht gemacht und die Fluren und alle Schollen des Festlands.

Spr 8:27 Als er den Himmel baute, war ich dabei, als er den Erdkreis abmaß über den Wassern,

Spr 8:28 als er droben die Wolken befestigte und Quellen strömen ließ aus dem Urmeer,

Spr 8:29 als er dem Meer seine Satzung gab und die Wasser nicht seinen Befehl übertreten durften,

Spr 8:30 als er die Fundamente der Erde abmaß, da war ich als geliebtes Kind bei ihm. Ich war seine Freude Tag für Tag und spielte vor ihm allezeit.

Spr 8:31 Ich spielte auf seinem Erdenrund, und meine Freude war es, bei den Menschen zu sein.

Spr 8:32 Nun, ihr Söhne, hört auf mich! Wohl dem, der auf meine Wege achtet.

Spr 8:33 Hört die Mahnung, und werdet weise, lehnt sie nicht ab!

Spr 8:34 Wohl dem, der auf mich hört, der Tag für Tag an meinen Toren wacht und meine Türpfosten hütet.

Spr 8:35 Wer mich findet, findet Leben und erlangt das Gefallen des Herrn.

Spr 8:36 Doch wer mich verfehlt, der schadet sich selbst; alle, die mich hassen, lieben den Tod.

Spr 9:1 Die Weisheit hat ihr Haus gebaut, ihre sieben Säulen behauen. (1-18: Die Personifikation der Weisheit - auch der Torheit – wird beibehalten; beide laden zum Gastmahl ein. Dazwischen sind später zweimal drei Lehrsprüche (VV. 7-12) eingeschoben worden.)

Spr 9:2 Sie hat ihr Vieh geschlachtet, ihren Wein gemischt und schon ihren Tisch gedeckt.

Spr 9:3 Sie hat ihre Mägde ausgesandt und lädt ein auf der Höhe der Stadtburg: (s. 8,2)

Spr 9:4 Wer unerfahren ist, kehre hier ein. Zum Unwissenden sagt sie:

Spr 9:5 Kommt, esst von meinem Mahl, und trinkt vom Wein, den ich mischte.

Spr 9:6 Lasst ab von der Torheit, dann bleibt ihr am Leben, und geht auf dem Weg der Einsicht!

Spr 9:7 Wer den Zuchtlosen tadelt, erntet Schimpf, wer den Frevler rügt, erntet Schande.

Spr 9:8 Rüge den Zuchtlosen nicht; sonst hasst er dich. Rüge den Weisen, dann liebt er dich.

Spr 9:9 Unterrichte den Weisen, damit er noch weiser wird; belehre den Gerechten, damit er dazulernt.

Spr 9:10 Anfang der Weisheit ist die Gottesfurcht, die Kenntnis des Heiligen ist Einsicht.

Spr 9:11 Ja, durch mich werden deine Tage zahlreich, nehmen die Jahre deines Lebens zu.

Spr 9:12 Bist du weise, so bist du weise zum eigenen Nutzen, bist du aber unbeherrscht, hast du allein es zu tragen. (s. 11,17)

Spr 9:13 Frau Torheit fiebert nach Verführung; das ist alles, was sie versteht.

Spr 9:14 Sie sitzt vor der Tür ihres Hauses auf einem Sessel bei der Stadtburg,

Spr 9:15 um die Vorübergehenden einzuladen, die geradeaus ihre Pfade gehen:

Spr 9:16 Wer unerfahren ist, kehre hier ein. Zum Unwissenden sagt sie:

Spr 9:17 Süß ist gestohlenes Wasser, heimlich entwendetes Brot schmeckt lecker.Spr 9:18 Und er weiß nicht, dass Totengeister dort hausen, dass ihre Gäste in den Tiefen der Unterwelt sind. (s. 7,27)