Sinn von Natur und Geschichte aus christlicher Sicht1. Gott2. Die geistige Welt (Himmel)2.1. Das Wesen der Engel2.2. Die Auflehnung der Engel2.3. Die Hölle2.4. Die himmlischen Hierarchien3. Die materielle Welt (Universum) Sinn von Natur und Geschichte aus christlicher SichtDie Freude der UmkehrInterpretation über den Kreuzweg JesuBild zum Kreuzweg in kreuzformDer Name GottesDas Wunder des TodesDer vergessene HimmelDer instinktlose MenschJesus ist GottEndzeitliche EreignisseHinweise auf Jesus und Maria im alten TestamentMarienerscheinungenDie entschlüsselte Apokalypse.Abfolge der endzeitlichen EreignisseBetrachtungen zu "Jesus am Ölberg" |
Die himmlischen HierarchienDamit die biblische Bilderwelt besser von uns verstanden und keinesfalls schon als Grund für deren Zurückweisung genommen wird, sind einige Verständnishilfen von Nutzen: Mit Rücksicht auf unser Erkenntnisvermögen und der Sorge um unsere Emporführung (zu Gott) hat sich die Offenbarung bei den gestaltlosen Geistern dichterischer Gebilde und Symbole bedient. Wir sollen daher nicht die (kindische) Auffassung vertreten, als wären die himmlischen und gottähnlichen Geister Wesen mit Füßen und vielen Gesichtern und sie seien nach der tierischen Figur von Stieren und nach der Raubtiergestalt von Löwen gebildet, oder sie seien nach dem Bilde der Adler mit Krummschnabel oder wie die kleinen Vögel mit einem struppigen Gefieder ausgestattet. Auch sollen wir uns nicht einbilden, es liefen da gewisse feurige Räder über den Himmel, und es seien da Throne aus irdischem Stoff, welche der Urgottheit zum Zurücklehnen dienen, und es gäbe gewisse buntscheckige Pferde und schwerttragende Kriegsoberste und was sonst alles von der (Heiligen) Schrift in plastischen Bildern durch die bunte Fülle der bedeutungsreichen Sinnbilder uns überliefert ist. So bedeuten zum Beispiel die Flügel des Engels die Schnelligkeit des geistigen Emporführens, das Himmlische, die Wegbarung nach oben, das Entrücktsein von allem, was an der Erde haftet infolge der aufwärtstragenden Kraft. Die Leichtigkeit der Flügel bedeutet, daß das Wesen des Engels in keiner Hinsicht erdhaft ist, sondern ganz unvermischt und der Schwere nicht unterworfen sich zur Höhe erhebt. Es ist unserem Geiste ganz und gar nicht möglich, sich zu einer immateriellen Nachahmung und Beschauung der himmlischen Hierarchie zu erheben, es sei denn, er bedient sich der entsprechenden handgreiflichen Führung. Diese findet er darin, daß er die in die äußere Sichtbarkeit tretenden Schönheiten (der geistigen Welt) als Abbilder der unsichtbaren Herrlichkeit interpretiert. Er erkennt die sinnlich wahrnehmbaren Wohlgerüche als Typen der geistigen Ausstrahlung und die materiellen Lichter als ein Sinnbild der immateriellen Lichtergießung; er erkennt die ausführlichen heiligen Lehrvorträge als einen Widerhall der geistigen, in Beschauung gewonnener Befriedigung; er erkennt die Rangstufen der irdischen Ordnung als einen Abglanz des harmonischen und wohlgeordneten Verhältnisses zum Göttlichen und er erkennt die Teilnahme an der göttlichen Eucharistie als eine Darstellung der Gemeinschaft mit Jesus. Das gleiche gilt von allen übrigen Dingen, welche den himmlischen Naturen auf eine überweltliche Weise, uns aber auf eine entsprechende, symbolische Weise gewährt wird. Die Offenbarung hat den himmlischen Wesen neun Namen gegeben, die über sie Aufschluß geben. Diese gruppieren sich in drei dreiteilige Ordnungen. Die erste ist diejenige, welche immerdar um Gott steht und ununterbrochen und den anderen voraus, unmittelbar mit ihm vereinigt ist. Die Offenbarung hat in den heiligen Schriften überliefert, daß die Cherubim und Seraphim und die Throne, gemäß ihrer alle übertreffenden Nähe unmittelbar um Gott gestellt sind. Keine andere Stufe ist Gott ähnlicher und den unmittelbaren Ausstrahlungen der Urgottheit direkt näher unterstellt als diese. Die zweite Triade ist diejenige, welche von den Herrschaften, Mächten und Gewalten gebildet wird. Die dritte Triade unter den letzten der himmlischen Hierarchien besteht aus den Fürstentümern, Erzengeln und Engeln. Indem wir nun von dieser Stufenfolge aus weitergehen, erkennen wir, daß jegliche Benennung der himmlischen Geister eine Offenbarung über die gottähnliche Eigentümlichkeit eines jeden enthält.
Die höchste Ordnung, weil sie dem Verborgenen in erster Rangstufe zunächst steht, leitet auf verborgene Art die zweite Ordnung hierarchisch und diese zweite aber, welche von den Herrschaften, Mächten und Gewalten gebildet wird, der Hierarchie der Fürstentümer, Erzengel und Engel vorsteht, mehr in Sichtbarkeit tretend als die erste Hierarchie, verborgener aber als die nach ihr folgende Hierarchie. Damit nun nach einer abgestuften Ordnung die Emporführung und Hinwendung zu Gott, Gemeinschaft und Vereinigung mit IHM und desgleichen die Ausstrahlung aus Gott, welche allen Hierarchien in Güte zugeteilt wird und gemeinschaftlich mit Wahrung der heiligsten Ordnungsschönheit zufließt, (durchgängig) bestehen bleibt, ist die offenbarende Ordnung der Fürstentümer, Erzengel und Engel durch ihre gegenseitige Einwirkung den Hierarchien unter den Menschen vorangestellt |
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