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Die Technik der Dämonen

        Im folgenden wird beschrieben, was geschieht, wenn sich die menschliche Seele auf die Suche nach Gott macht, wie sie von vielfältigen Anfechtungen zurückgehalten (bedroht) ist, die sie von Gott und letztlich von ihrer eigenen Gesundheit abzuhalten sucht. Die Dämonen wenden zwei grundverschiedene Techniken der Anfechtung an:

    1. Die Anfechtung durch die Dinge selbst und die Widerfahrnisse der Außenwelt:

      Die Dinge selbst sind nicht dämonisch, aber sie können in einem Reaktionen hervorrufen, die aus dem Gleichgewicht bringen und in eine bestimmte Richtung des Denkens und Handelns zwingen. Entscheidend ist immer die Reaktion des Menschen auf äußere Ereignisse (z.B. auf Geld (Geiz), auf ein zerbrochenes Werkzeug (Zorn), auf Stolpern über ein Hindernis (verdrießliche Stimmung oder Abhalten vom Vorhaben)). Wenn wir so übersteigert leidenschaftlich reagieren, lassen wir uns schon von einem Dämon beeinflussen. Wenn wir die Dinge im Licht der eigenen Begierden und Emotionen sehen, wenn wir also – in der Sprache der Psychologie – unsere Projektion auf die Dinge werfen, dann wirken durch die Dinge stets Dämonen auf uns ein. Sie halten uns dann durch die Dinge gefangen. Wenn wir jedoch solche äußeren Widerfahrnisse im Lichte Gottes sehen, von Gott her kommend und von Gott uns zugedacht und zugemutet, dann kann uns alles zum Heil dienen (eben durch die Mühsal des Wiederherstellens, Gott zuliebe). Außer Gegenständen und Ereignissen benutzen die Dämonen häufig auch Menschen. Auch hier kommt es auf unsere Reaktion an, ob wir uns anfechten und in uns z.B. Ärger und Zorn hervorrufen lassen oder ob wir den anderen annehmen können, wie er ist. Im letzteren Fall bleiben wir im Gleichgewicht und der andere ficht uns gar nicht an.

    2. Die Anfechtung durch Gedanken und Phantasiebilder:

          Die Gedanken sind Bilder, die sich der menschliche Verstand von den Objekten der Außenwelt formt. Die Dämonen können nicht von sich aus Gedanken im Menschen produzieren, sondern nur durch Rückbindung an einmal gesehene oder wahrgenommene Dinge oder Menschen. Somit können sie beeinflußen, welche Dinge oder Menschen in unserem Geist auftauchen. Wenn wir uns fragen, warum wir gerade an jenes Ereignis denken, so können wir oft keine Antwort geben. Der Gedanke taucht einfach in uns auf. Manche Gedanken erscheinen unfruchtbar, sie erzeugen in uns eine ärgerliche oder zornige Stimmung. Das ist immer ein Zeichen dafür, daß ein Dämon uns diesen Gedanken eingegeben hat. Da die Gedanken die Stimmung und die ganze Haltung des Menschen beeinflußen, ist es wichtig, welche Gedanken wir zulassen und welche wir bekämpfen oder abschneiden.

          Eine Form der Gedanken sind die Erinnerungen. Erinnerungen, die über das Maß hinaus Zorn oder Begierde mit sich bringen, stammen ebenfalls von den Dämonen. Gerade durch die Erinnerungen kann der Dämon viele Menschen zu Fall bringen (am Emporstreben zu Gott hindern oder gar von Gott zu entfernen).

          Die Dämonen benutzen des weiteren Phantasie- und Traumbilder, Visionen und Halluzinationen.

          Die Dämonen forschen auf diese Weise nach den schwachen Seiten eines jeden Menschen, nach seinen speziellen Neigungen und Anhänglichkeiten, verstärken sie fast unmerklich und ziehen uns so nach und nach in ihren Bann. Sie verstecken sich hinter Gedanken, Neigungen und Bedürfnissen. Das Böse tarnt sich unschuldig als kleine Schwäche und doch kann es dadurch den Menschen schließlich blind machen für die Realität, für die eigene Wahrheit.

          Die Dämonen beobachten uns unentwegt. Es ist ihnen zwar nicht möglich in unsere Seele zu schauen, das kann nur Gott allein. Doch sie können aus den Worten, der Körperhaltung und dem äußeren Benehmen erkennen, was in dem Menschen vorgeht, welche Wirkung sie erzielt haben. Deshalb achten sie auf unseren Gesichtsausdruck, ob sich darin z.B. Zorn und Ärger, Traurigkeit oder Angst entdecken läßt. Sie sehen, wohin einen die Schritte führen, zu welchen Menschen und Veranstaltungen. Sie beobachten die Art und Weise wie wir sitzen, stehen oder gehen. Unsere Blicke können den Dämonen unsere Gier verraten, unsere Art zu gehen Gleichgültigkeit und Verweichlichung offenbaren. Unser Reden, Verhalten, unsere Haltung im Leib ziehen uns in eine bestimmte Richtung, und wenn wir nicht darauf achten, werden sie uns unversehens in eine innere Gefangenschaft führen. In uns setzt sich dann fest, was unser Leib nach außen ausdrückt. Die Vernachlässigung unserer Äußerungen läßt uns sodann immer mehr in eine innere Formlosigkeit und Leere hinein gleiten. Wenn wir unsere Worte und unser Benehmen nicht kritisch unter die Lupe nehmen, werden wir allmählich innerlich verschlampen; wir meinen noch, unsere Absicht sei ja edel, und merken gar nicht, wie sich eine negative Haltung in uns breitgemacht hat.

          Die Dämonen kennen kein Maß. Z. B. fordern sie zu übertriebener Askese auf, um dadurch zu entmutigen oder spornen zu überhartem Fasten an, um den Leib zu schwächen, daß er gar nicht mehr fasten kann oder wecken einen mitten in der Nacht zum Gebet und lassen einen kaum schlafen. Die Maßlosigkeit der Dämonen zeigt sich darin, daß sie die Umstände nicht berücksichtigen, unter denen bestimmte Verhaltensweisen geübt werden können. Sie haben keine Zurückhaltung. Sie können nicht erkennen, wann die gewöhnliche Regel den Umständen angepaßt werden muß. Den Kranken raten sie weiter zu fasten. Zur Unzeit raten sie das Richtige und dadurch wird es falsch. Sie unterwerfen den Menschen starren Regeln ohne Rücksicht auf die Situation. Sie zwingen einen zu Schwüren bezüglich der Askese, damit man sie ohne Rücksicht auf die Umstände beibehält. Sie wollen also sture Prinzipienreiter aus uns machen, blind für den rechten Augenblick, unfähig ab- oder zugeben zu können, fixiert auf eine starre Regel. So mißbrauchen sie das Gute, um uns in eine Sackgasse zu führen, in der wir das menschliche Maß verlieren und zum leblosen Gesetzerfüller werden.

          Des weiteren versuchen sie Zwistigkeiten zu verbreiten. Sie geben einem ein schlechtes Urteil über die anderen ein oder einfach nur ein neugieriges Reden. Man unterliegt ihrer List, indem man meint, zurecht die Fehler der anderen kritisieren zu müssen, während man doch nur die eigenen Fehler in den anderen hineinliest. Die eigenen Fehler aber entschwinden so unserem Blick.